POLYTECHNISCHE SCHULE
- Im Anschluss an die 8. Schulstufe im Ausmaß eines Schuljahres.
- Im Rahmen eines freiwilligen 10. Schuljahres ist der zweijährige Besuch der Polytechnischen Schule möglich.
- Allgemeinbildung, Berufsorientierung und Berufsgrundbildung in selbst gewählten Fachbereichen.
- 32 Wochenstunden Unterricht.
- Übertritt in die Lehre oder in weiterführende Schulen.
Allgemeines
Die Polytechnische Schule schließt an die 8. Schulstufe an und umfasst eine Schulstufe. Die Schüler/innen werden im 9. oder in einem freiwilligen 10. Schuljahr durch Vertiefung der Allgemeinbildung, Berufsorientierung und Berufsgrundbildung auf das weitere Leben – insbesondere auf das Berufsleben – vorbereitet. Eine Orientierungsphase am Anfang des Schuljahres und Berufsorientierung als Unterrichtsprinzip bieten vielfältige Möglichkeiten zum Kennenlernen der Berufswelt. Durch Betriebs- und Berufserkundungen in Lehrwerkstätten und außerschulischen Institutionen sowie durch berufspraktische Tage (Schnupperlehre) in Betrieben wird die Berufswahl unterstützt.
Die Berufsgrundbildung wird in Fachbereichen (Wahlpflichtgegenständen) angeboten. Sie entsprechen großen Berufsfeldern der Wirtschaft, wobei grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse (Schlüsselqualifikationen) erworben werden. Handlungs- und praxisorientiertes Lernen fördert die individuellen Begabungen und Lernmotivation der Schüler/innen.
Aus den folgenden sieben Fachbereichen kann je nach beruflichen Interessen und Neigungen gewählt werden: Metall, Elektro, Holz, Bau, Handel-Büro, Dienstleistungen, Tourismus. Im Rahmen der Schulautonomie können auch neue Fachbereiche (z.B. Mechatronik, Gesundheit/Soziales) angeboten werden.
In den allgemeinbildenden Pflichtgegenständen (z.B. Berufsorientierung und Lebenskunde, Politische Bildung und Wirtschaftskunde, Deutsch, Lebende Fremdsprache, Mathematik, Naturkunde und Ökologie, Gesundheitslehre, Bewegung und Sport) wird eine vertiefende Allgemeinbildung angeboten.
Durch den Unterricht im Ausmaß von 32 Wochenstunden werden grundlegende berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, um sich für den Übertritt in die Lehre sowie für den Übertritt in weiterführende Schulen bestmöglich zu qualifizieren. Schulautonom kann das Wochenstundenausmaß im Wahlpflichtbereich und in den allgemeinen Pflichtgegenständen Interessen der Schüler/innen angepasst werden.
Die Polytechnische Schule wird entweder als selbstständige Schule oder in organisatorischem Zusammenhang mit einer allgemeinbildenden Pflichtschule geführt.
Die Schüler/innen erwerben bei positivem Abschluss der Polytechnischen Schule das Recht, in die 2. Klasse einer berufsbildenden mittleren Schule gleicher Fachrichtung (mindestens 15 Wochenstunden im gewählten Fachbereich) oder ohne Aufnahmeprüfung in die 1. Klasse einer berufsbildenden höheren Schule überzutreten.
Inklusion
Zur Beendigung ihrer Schulpflicht haben Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf seit 2012 die Möglichkeit, an einer Polytechnischen Schule oder an einer einjährigen Haushaltungsschule in integrativen Klassen ihre Schulpflicht zu beenden. In Integrationsklassen an der Polytechnischen Schule kommt für die Jugendlichen der Lehrplan des Berufsvorbereitungsjahres entweder zur Gänze oder teilweise zur Anwendung. Die Jugendlichen sollen befähigt werden, persönliche Lebens- und Berufsperspektiven zu entwickeln, betriebliche Arbeit aus der Sicht der Arbeitnehmer ebenso wie aus der Sicht der Arbeitgeber kennen und einschätzen zu lernen.
So kann es weitergehen
Für Absolvent/innen einer Polytechnischen Schule bestehen unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Mit der PTS wird in der Regel die 9-jährige Schulpflicht erfüllt. PTS-Abgänger/innen können somit die Ausbildung in einem Lehrberuf beginnen.
- Nach einem positiven Abschluss können Jugendliche in die 2. Klasse einer berufsbildenden mittleren Schule gleicher Fachrichtung einsteigen und ohne Aufnahmeprüfung die 1. Klasse einer berufsbildenden höheren Schule besuchen. Auch der Einstieg in eine allgemeinbildende höhere Schule (AHS) ist möglich.
- Für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf besteht die Möglichkeit der integrativen Berufsausbildung.
Quellen
https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulsystem/sa/pts.html
Schule.at – Polytechnische Schule
Weitere Informationen im Internet
Überblick ISCED 3 und ISCED 5 (Abschlusslevel Berufsbildende höhere Schulen)
Nach der Sekundarstufe I stehen Schüler/innen folgende Möglichkeiten (mit unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen) offen: